Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Informationen für Patienten.

Sehr geehrte Patienten,

wir begrüssen Sie im Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel und danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen.
Um Ihnen den Aufenthalt zu erleichtern, haben wir nachfolgend einige Informationen zusammengestellt. Bitte zögern Sie nicht, sich bei weiteren Fragen, die jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt auftauchen, an Ihr Stationsteam zu wenden. Gerne helfen wir Ihnen weiter. Haben Sie bitte aber auch Verständnis dafür, dass wir aufgrund akuter Notfälle nicht immer sofort auf jede Anfrage antworten können. Seien Sie jedoch versichert, dass alle medizinisch notwendigen und dringlichen Leistungen immer rechtzeitig und in allem gebotenen Umfang erfolgen werden. Wir wünschen Ihnen bereits jetzt einen guten Verlauf der Behandlung und eine erfolgreiche Genesung.


Wichtige Kontaktinformationen:

Chefarztsekretariat Franziska Woelke: 07:00 - 15:30 Uhr (03381) 41 12 00
chirurgie@uk-brandenburg.de
Terminvergabe für ambulante Sprechstunden:
Zu unseren Hochschulambulanzen
07:00 - 15:30 Uhr (03381) 41 28 22
Telefonnummer für Rückfragen in der Sprechstunde: 07:00 - 15:00 Uhr (03381) 41 28 29
Telefonnummer der Rettungsstelle: 24 Stunden (03381) 41 29 00

 

Sprechzeiten (Hochschulambulanzen)
Beschwerden/Krankheitsbilder Terminvereinbarung
  • Leber und Pankreas
    mit Prof. Dr. med. René Mantke
Dienstag 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr
03381/412822
  • Endokrinologische Chirurgie und Melanomchirurgie
    mit Fachärztin Christine Caspers
Donnerstag ab 13.00 Uhr
03381/412822
  • Magen- und Osophagussprechstunde
    mit OA PD Dr. med. Claus Schildberg
Dienstag 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr
03381/412822
  • Adipositas-Sprechstunde
    mit Fachärztin Carolin Oeder
Jeden 2. Freitag 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr
03381/412822
  • Darmzentrum / Koloproktologie
    mit OA Dr. med. Torsten Niemann
Jeden 2. Freitag 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr
03381/412822
  • Allgemeine präoperative Indikationssprechstunde
    mit OA Dr. med. Frank Stolle
täglich ab 13.00 Uhr
03381/412822
  • Herniensprechstunde
    mit OA Dr. med. Christoph Paasch
Dienstag 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr
03381/412822

 

Stationäre Behandlung

Die stationäre Behandlung der Patienten der Allgemein- und Viszeralchirurgie erfolgt auf der Station 3.2 A im Haus 3 in der Ebene 2. Des Weiteren belegen wir regelmäßig auch Betten auf der Station 3.2C. Dies ist eine interdisziplinäre Station, Sie werden hier aber auch von unseren erfahrenen Ärzten betreut. Sollte während des stationären Aufenthaltes eine Überwachung notwendig werden, so werden Sie von unseren anästhesiologischen Kollegen und von den Ärzten der Allgemein- und Viszeralchirurgie auf der interdisziplinären Intensivstation oder auf der interdisziplinären Wachstation betreut.

Für die stationäre Aufnahme bringen Sie bitte neben den Dingen des persönlichen Bedarfs folgendes mit:

  • Versicherungskarte
  • Personalausweis
  • Blutgruppenkarte, Nothilfepass oder Impfpass
  • Allergiepass Medizinische Befunde (Röntgenbilder u.a.)
  • Medikamentenplan
  • Medizinische Befunde (OP-Berichte, Entlassungsberichte, ggf. Röntgenbilder auf CD)
Ambulante Operationen

Ambulante Operationen werden in der Regel von unserem Kooperationspartner Herrn Dr. med. C. Herrmann im Gesundheitszentrum am Hauptbahnhof durchgeführt. Sie erreichen Herrn Dr. C. Herrmann unter folgender Telefonnummer (03381) 214 73 10.

In Einzelfällen führen wir auch ambulante Operationen am Universitätsklinikum durch. Dabei gelten die folgenden Informationen.

Allgemeine Voraussetzungen

  • keine wesentlichen Risikoerkrankungen
  • eine betreuende Person für etwas 24 Stunden
  • ein Arzt oder Krankenhaus sollte innerhalb von 30 Minuten erreichbar sein (per Auto, Taxi, telefonische Benachrichtigung des Rettungsdienstes, etc.)

Operationsspektrum

  • bestimmte Bauchwandbrüche (Nabelbruch, epigastrische Hernie)
  • bestimmte Operationen in der Analregion (Marisken, evtl. Kondylome)
  • Entfernung kleinerer Haut- oder Weichteiltumore (verdächtige Leberflecken, Lipome)
  • Portimplantationen
  • Portexplantationen

Anmeldung

  • Terminvereinbarung zur Erstvorstellung über die Telefonnummer (03381) 41 28 22

Erstvorstellung in der Klinik

  • zum vereinbarten Termin erfolgt die Erstvorstellung im Interdisziplinären Ambulanzzentrum (IAZ) im Zimmer U3
  • erstes Arztgespräch, Untersuchung, Klärung der Operationsindikation und Festlegung des Operationstermins sowie Aufklärung über die Operation
  • Klärung der eventuell zu pausierenden oder umzustellenden Medikamente

Am Vortag der Operation

  • nochmalige Vorstellung im Interdisziplinären Ambulanzzentrum (IAZ) im Zimmer U3
  •  Aufnahmeformalitäten
    • Zur Vorstellung bitte einen Überweisungsschein vom Hausarzt oder Facharzt mitbringen.
  • Blutentnahme, Gespräch mit einem Narkosearzt, ggf. weitere vor der Operation erforderliche Untersuchungen (Ultraschall, Röntgen, etc.)

Ablauf am OP-Tag

  • etwa 06:30 Uhr Aufnahme auf die Station 3.2 A, die unter Tel. 03381/41-1210 erreichbar ist
  • OP-Vorbereitung und Transport zum zentralen OP-Trakt durch die Schwestern der Station
  • Operation
  • nach der Operation Überwachung auf der Station
  • nach den entsprechenden Überwachungsfristen und Abschlussgespräch durch den operierenden Arzt Entlassung in die Häuslichkeit
    • Bitte lassen Sie sich von einem Angehörigen abholen oder von einem Fahrdienst (Taxi, etc.).

Tag nach der Operation

  • Wundkontrolle / Befundkontrolle im Interdisziplinären Ambulanzzentrum (IAZ) im Zimmer U3 zur vorher vereinbarten Uhrzeit
Aufklärung möglicher Komplikationen

Vor jeder Operation erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch durch den behandelnden Chirurgen. In diesem Aufklärungsgespräch wird das Operationsverfahren, die Notwendigkeit zur Operation und die Folgen für den Patienten genau erklärt. Für die OP-Aufklärung wird in der Regel ein vorgefertigter Aufklärungsbogen verwendet, der durch handschriftliche Ergänzungen aus dem Aufklärungsgespräch komplettiert wird. Dieser vorgefertigte Bogen wird eingesetzt, damit der Patient umfassend über mögliche Risiken und Komplikationen aufgeklärt wird und so keine Belange der Operation im Aufklärungsgespräch vergessen werden können. 
Im Aufklärungsgespräch und im Aufklärungsbogen wird auch über mögliche Komplikationen und Risiken einer Operation berichtet. Auch bei Einsatz aller Vorsorgemaßnahmen und bei gründlichster chirurgischer Technik können Komplikationen oder Nebenwirkungen auftreten. 

Allgemeine perioperative Komplikationen können dabei sein: 

  • Lagerungsschäden
  • Haut- und Gewebeschäden 
  • Narbenbrüche 
  • Taubheitsgefühl der Haut
  • chronische Schmerzen 
  • Allergie oder Überempfindlichkeit 
  • Thrombose
  • Embolie
  • örtliche Gewebeschäden 
  • Infektion

Auch der Patient selber kann ein so genannter Risikofaktor sein. So konnten zahlreiche Studien nachweisen, dass zum Beispiel Wundheilungsstörungen oder Narbenbrüche häufiger bei Patienten auftreten, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, an bösartigen Tumoren leiden bzw. sehr übergewichtig sind.

Auch das Rauchen erhöht die perioperative Komplikationsrate deutlich. So entwickeln Nichtraucher eine stabilere Narbe, da der Gehalt an bestimmten Narbenproteinen bei Nichtrauchern 1,8-fach höher ist als bei Rauchern. Auch verringert das Rauchen die Durchblutung und führt damit zur generell schlecht heilenden Wunden im Bereich des Körpers. 
Auch die Erhöhung des Druckes im Bauchraum, z. B. bei Lungenerkrankungen oder Bauchwassersucht oder extremem Übergewicht können Risikofaktoren für die Wundheilung sein. 

Besonders schlecht ist die Wundheilung bei Patienten, die ein so genanntes Aortenaneurysma haben, d. h. eine Erweiterung der Bauchschlagader oder von anderen Arterien im Körper, da hier die Kollagensynthese, die auch wichtig für die Narbenbildung und Wundheilung ist, extrem gestört ist.

Forschung und Studien

Neben der hochspezialisierten Krankenversorgung gehört die Forschung zu unseren zentralen Aufgaben. Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist dabei sowohl auf dem Gebiet der klinischen Forschung als auch der Grundlagenforschung aktiv. Unser Ziel ist es den Erkenntnisgewinn aus der Grundlagenforschung möglichst schnell den Patienten zugutekommen zu lassen. Im Rahmen der Versorgungsforschung untersuchen wir, inwieweit Diagnostik- und Therapiekonzepte wirklich der Mehrheit der Patienten zugutekommen.

An klinischen Studien teilnehmen
Neue Behandlungstechniken oder Medikamente müssen sorgfältig geprüft werden. Für solche Studien gibt es in Deutschland strenge Auflagen und festgelegte Verfahren. Unsere Klinik beteiligt sich an solchen klinischen Studien. Diese Teilnahme an den Studien ermöglicht Ihnen von modernsten Diagnose- oder Therapieverfahren zu profitieren. Der Erfolg dieser Verfahren ist jedoch nicht immer garantiert. Die Teilnahme an Studien ist in jedem Fall freiwillig und Sie werden umfangreich durch unsere Studienärzte und Studienschwester zuvor beraten und aufgeklärt. Eine schriftliche Einverständniserklärung dafür von Ihnen ist in jedem Fall notwendig. Es könnte also sein, dass Sie während Ihres Aufenthaltes von uns angesprochen und gefragt werden, ob Sie an einer klinischen Studie teilnehmen möchten. Sie können sich dabei absolut sicher sein, dass Sie keinen unnötigen Risiken ausgesetzt werden. Der gesamte Verlauf einer Studie wird ständig von Spezialisten überwacht. Durch die Teilnahme an Studien tragen Sie dazu bei, dass Patienten die an derselben Krankheit leiden wie Sie künftig besser behandelt werden können.

Grundlagenforschung unterstützen
Ein Großteil der chirurgischen Erkrankungen ist in ihren Ursachen- und Wirkungsmechanismen bislang nicht ausreichend aufgeklärt. Dazu zählen zum Beispiel Einflüsse der menschlichen Erbsubstanz auf die Erkrankungen und auf die Prognose von Erkrankungen. Für die Erforschung dieser Zusammenhänge benötigen wir Gewebeproben von gesundem und krankem Gewebe. Falls Sie operiert werden kann es sein, dass wir Sie im Vorfeld ansprechen ob wir Gewebereste die für die diagnostische Untersuchung Ihrer Tumorprobe nicht vonnöten sind, für Forschungszwecke verwenden dürfen. Auch dazu benötigen wir natürlich Ihre vorherige Zustimmung. Sie werden ausführlich aufgeklärt, das Ziel und der Sinn dieser Untersuchungen werden Ihnen dabei erklärt. Wir bedanken uns schon jetzt bei Ihnen für Ihre Unterstützung.

Lehre

Im Rahmen der Studentenausbildung an der Medizinischen Hochschule Brandenburg haben Sie als Patient auch Kontakt mit Studenten. Dabei werden sowohl folgende Bereich der Lehre bei uns an der Klinik durchgeführt:

  1. Praxistage im Modul Chirurgie
  2. Seminare und klinische Untersuchungen im Modul Klinisches Denken und Handeln
  3. Tätigkeiten im praktischen Jahr

Immer wenn Sie mit Studenten in Kontakt kommen werden wir Sie vorher um Ihr Einverständnis bitten und Sie unterrichten. Die Studenten werden dabei immer von Fachexperten angeleitet.

Dankschreiben der Patienten